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Der Untergang der Ostküste

Der Untergang der Ostküste

Hier mal eine Probe von dem Buch "Der Untergang der Ostküste" diesmal geht es lagsam los und es sind mehrere schöne Szenen enthalten. das buch bei Amazon und nun viel Spaß beim lesen. Alle Personen sind 18 und äter. Sie dürfen machen was sie machen und habe Spaß daran.







La Palma


Es war einer dieser schönen Sommerabende und ich saß auf der Terrasse eines kleinen Restaurants auf Palma. Ich liebe diese Insel und die Menschen, die dort leben. Nein, nicht die verkrachten Existenzen, die glaubten sie könnten hier neu anfangen und alles würde gut werden. Das sind zum größtenteils Einwanderer, die sich nicht bewusst waren, dass sie ihr altes Leben mit auf die Insel brachten. Weit weg von ihren bisherigen Leben, aber ihre Sorgen und Ängste mit hierherschleppten. Darüber wollte ich mir aber jetzt keine Gedanken machen und mich einfach nur erholen. Ich hatte ein Zimmer in einer kleinen Pension und war abseits der normalen Touristenströme unterwegs. Wie jedes Jahr, war das meine Auszeit vom Leben zu Hause. So stellte ich mir ein schönes Leben vor und ich brauchte die Zeit für mich. Einfach hier sitzen, bei einem schönen Glas Wein und das Leben genießen. Etwas war anders dieses Jahr, denn in meiner kleinen verträumten Herberge war alles ausgebucht. Schon am Tag der Anreise waren da ungewöhnlich viele Urlauber und alle schienen gut betucht zu sein. So wie sonst, einfach einen Platz auf der Hotelterrasse zu bekommen, war einfach nicht möglich. Juan, der Wirt, sagte mir, die Reisegruppe hätte viel bezahlt und die Terrasse für die gesamte Zeit, ihres Aufenthalts, gebucht. Nun war es nicht so, dass ich mit dem Besitzer eine enge Freundschaft gehabt hätte, wir kannten uns und er wusste was ich mag. Vor allen wollte ich meine Ruhe und keine Gespräche über das Wetter und so Zeug führen. Das Restaurant war gleich um die Ecke und gehörte ihm auch. Auf seine Veranlassung, wurde ein Platz mit sehr schöner Aussicht für mich reserviert und ich weitestgehend in Ruhe gelassen. Meinen Großhandel, für Spezialitäten aus Spanien, führte mein Sohn in meiner Abwesenheit. Ich würde das Geschäft wohl in den nächsten Jahren an ihn übergeben und mich ganz zurückziehen. Meine Frau starb als er 9 Jahre war. Da baute ich, um mich abzulenken, diesen Großhandel auf. Mittlerweile konnte nicht nur ich, sondern auch die Familie meines Sohnes gut davon leben. Sollte ich einmal in den Ruhestand gehen, würde ich genügend angespart haben, beziehungsweise eine ordentliche Gewinnausschüttung bekommen. Kurz, ich war versorgt und brauchte vor dem Ruhestand keine Angst haben. Nur das loslassen, fiel mir schwer. Ja, es war schon schön hier auf das Wasser zu sehen und die Boote zu beobachten. Die Farben der Blüten und allgemein die Pflanzen zu betrachten. Leise kam von irgendwo Musik, nicht aufdringlich eher wie eine Meeresbrise, schmeichelte sie den Ohren. Kurz, es war wie ein kleines Stück des Paradieses. Aber wäre es das auch, wenn ich jeden Tag hier wäre oder würde es Alltag werden und seinen Reiz verlieren. Musste ich auch gut 500 Meter bis hierher gehen, aber das war es wert. Ich las ein Buch und der Kellner brachte ein neues Glas des guten Roten und erkundigte sich ob er mir noch etwas Gutes tun könnte. Ich verneinte und er ging wieder und lies mich allein. Die Sonne stand schon tief und es war die schönste Tageszeit auf las Palmas. Wieder neigte sich ein schöner Tag seinem Ende zu und mir blieben noch 24 Tage Paradies. Morgen werde ich wieder einmal den Graben entlanggehen. Wie oft war ich dort schon langgelaufen, eigentlich jedes Mal, wenn ich hier war. Er hat mich jedes Mal in seinen Bann gezogen. Strahlte er doch die gewaltige Kraft der Natur aus. Ich hatte mein festes Stück Graben, was ich jedes Mal bewanderte und hatte dabei so ein Gefühl von Heimat in mir. Nachdem, wie immer sensationellen Sonnenuntergang, machte ich mich auf den Weg zu meiner Pension. Dort angekommen, bemerkte ich das auf der Terrasse wohl eine kleine Feier war. Neugierig, was sonst nicht meine Art war, schaute ich nach draußen. Da war eine Feier am laufen und gut zwanzig Männer in Anzug und ihre Begleitung waren sich am Amüsieren. Die Herren hatte alle nicht gerade billige Anzüge an und die Damen trugen Abendkleider, von denen einige sehr gewagt geschnitten waren. Nichts Besonderes also, eher wie ein Treffen der Vorstände einer Bank oder Versicherung, dachte ich so bei mir. Obwohl die Herren wohl eher ihre Frauen zu Hause gelassen haben und mit ihrer Sekretärin angereist waren. Naja, jeder wie er wollte und für die Pension würde es guten Umsatz einbringen. An der Seite der Terrasse stand ein Büfett mit allem was gut und teuer war. Leise Musik spielte im Hintergrund, es war wohl Swing oder sowas in der Art. Jetzt hatte ich kurz Blickkontakt mit einer der Damen und sie sah verstört zu mir rüber. Von der Seite schob sich ein Schrank von Mann in mein Blickfeld.
„Wenn Sie nicht dazu gehören, möchte ich sie auffordern zu gehen, der Herr! Das hier ist eine private Veranstaltung. Fremde oder Spanner sind hier unerwünscht.“ Das Ganze mit einem Blick, der nichts Gutes verhieß, lies mich dann doch erschrecken. Ich kam mir wie ein kleiner Junge vor, der beim Schnüffeln erwischt wurde.
„Alles Gut, ich wollte nur mal schauen woher die Schöne Musik kommt. Ich wollte nicht stören und bin auch schon weg.“ Wieso machte der solch einen Eindruck auf mich?
„Sollten sie kein Gast sein, verlassen sie bitte das Haus! Ansonsten wünsche ich ihnen einen schönen Abend, wo auch immer, nur nicht hier!“ Jetzt stand er vor mir und trotz meiner 1 Meter 86 kam ich mir klein vor. Der Typ muss wenigstens 2 Meter 10 groß sein und war definitiv gut trainiert. Mit sowas legt man sich nicht an, es sei denn man hat eine gewisse Sehnsucht nach Krankenhäusern in sich. Die hatte ich nicht und zog mich in Juan kleine Bar zurück.
Das war schon besser und hier war auch keiner außer Juan, der gerade Drinks für die Feier vorbereitete. Bar war eigentlich schon zu viel gesagt. Es war eher ein kleiner Raum mit Tressen und ein paar Barhockern, gerade mal für 10 Personen, dann wurde es aber auch schon eng. Früher habe ich hier mit meiner Frau immer einen Absacker genommen. Seit ich allein auf der Insel bin habe ich es immer vermieden hier reinzugehen. Nicht das sie nicht gemütlich wäre, nein das Gegenteil war der Fall, aber allein in einer Bar sah für mich eher albern aus. Juan lächelte mich an und wünschte mir einen schönen Abend.
„Was kann ich für sie tun? Sie hier zusehen ist schon etwas Besonderes. Ich gebe ihnen einen aus, weil sie zu mir kommen müssen und die Terrasse gesperrt ist. Was möchten sie gern trinken?“ Freundlich und mit einer positiven Ausstrahlung sah er mich an.
„Keine Ahnung. Machen sie doch einfach den Drink des Abends. Sie haben ja ganz schön zu tun, mit den paar Leuten, da draußen. Ist das eine Firmenfeier mit Bodycards?“ Warum frag ich ihn das? War ich doch neugierig oder war der Schreck, den ich bekommen hatte doch mehr?
„Ich glaube es ist sowas wie ein Verein. Sehr exklusiv und nur mit den höchsten Ansprüchen. Lassen sie die bitte einfach in Ruhe, sie sind der einzige von meinen Stammgästen den ich nicht abgesagt habe. Die kamen einfach eines schönen Tages und wollten das ganze Haus mieten. Ich habe mir gesagt ‚Juan sei vorsichtig! Du hälst frei und dann kommt keiner.‘ Aber kein Problem, ich habe gesagt, ich muss auf Vorkasse bestehen und die haben sofort die Zimmer bezahlt. Selbst meine Preise nicht mal verhandelt. Ich berechne den 3-fachen Satz und die zahlen einfach im Voraus. Alles haben die gleich in bar auf den Tressen gelegt und die Woche festgemacht. Aber nächste Woche haben sie wieder ihre Ruhe und es kommen auch nur ein paar unserer Stammgäste.“
„Ich will ja nicht neugierig sein, aber wissen sie aus welcher Branche die kommen? Banken oder Versicherung kann es nicht sein, die würden hier nicht mit solchen Wachhunden auftreten. Mann, habe ich mich erschrocken als der mich gerade angesprochen hat.“ Ich zeigte mit der Hand, so ungefähr, die Größe des Typen.
„Sie waren auf der Terrasse? Bitte sagen sie mir das sie nicht dort waren? Ich komm in Teufelsküche, das war eine der Bedingungen das sie sich einmieten. Die wollen unter sich bleiben und auf keinen Fall gestört werden.“ Er sah mich mit Sorgenfalten auf der Stirn an.
„Ich habe nur mal geschaut woher die Musik kam und mehr nicht, da war dieser Typ schon da. Der meinte ich solle das Haus verlassen oder mir einen schönen Abend machen, aber nicht da. Das erfolgte auf sehr beeindruckende Weise und so bin ich zu ihnen geflüchtet. Ich habe nicht viel gesehen, nur ein paar Leute in schiecken Sachen und das Büfett, zu mehr kam ich nicht. Wie gesagt, der war ja auch riesig der Typ.“
„Die sind jetzt schon zwei Tage da und morgen kommt noch einer von denen. Das muss der Chef sein und ich habe das Gefühl, das die schon ganz aufgeregt sind wegen dem. Bitte tun sie mir den Gefallen …… Oh, die Dame, was kann ich für sie tun.“ Ich drehte mich zum Eingang und sah die Frau, von der Terrasse, die Bar betreten.
„Ich hoffe sie haben sich nicht zu sehr erschrocken und sind uns nicht böse, das sie weggehen mussten, der Herr“ Sie kam lächelnd auf mich zu. „Dieses, sagen wir Event, ist nur für ausgesuchte Personen und sie gehören leider nicht zu dieser Gruppe. Ich möchte mich für das etwas rüde Auftreten, von Paul, endschuldigen. Mein Name ist Beate.“
„Sehr angenehm, ich heiße Hans Neumann. Naja, er hat nur seinen Job gemacht und das sogar ausgesprochen gut. Deutlicher bin ich bis jetzt noch nirgendwo rausgeworfen worden. Aber egal, ich hoffe es gefällt ihnen auf der Insel.“ Ich reichte ihr die Hand und nickte mit dem Kopf. Was für eine schöne Frau sie doch war. Ich schätzte sie auf 35 Jahre, sie hatte eine gut trainierte Figur, ohne dabei zu sportlich zu wirken. Ihr langes Haar ging bis zum Poansatz und war auf einer Seite hochgesteckt. Sie hatte ein bodenlanges Kleid an, was mit Sicherheit nicht ganz günstig war. Nicht so ein verführerisches wie einige andere Damen der Gesellschaft, aber doch eine Augenweide für alle anwesenden Herren.
„Sollte er sie doch so erschrocken haben, unser Paul? Herr… ich komm nicht auf Ihren Namen.“ Dabei sah sie Juan an.
„Nennen sie mich Juan, Madam.“
„Von mir aus auch das. Also Juan, alles was Herr Neumann zu sich nimmt geht auf unsere Rechnung, inklusive seiner Übernachtung, egal wie lange er bleibt. Ich hoffe das macht ihren Schock wieder gut. Bleiben sie noch eine Weile hier oder beabsichtigen sie sich zur Ruhe zu begeben. Ich würde gern noch einen guten Wein mit ihnen probieren.“ Dabei sah sie mich verführerisch an und ich sagte ihr, ich würde auf sie warten, wenn es nicht zu spät werden würde.
„Die Mädchen, die bedienen sind gut, ich würde sie gern für den Rest der Zeit wo wir hier sind behalten. Sie sollen sich rund um die Uhr in Bereitschaft halten. Sollte es Schwierigkeiten geben erhöhen sie die Gage und stellen es mir in Rechnung. Sie sollen bitte wirklich rund um die Uhr abrufbereit sein. Bitte Juan.“ Sagte sie noch und war wieder weg.
„Wer bitte ist das? Was ist das für ein Verein da draußen? Seit wann hast du Mädchen zur Bedienung bei dir? Sorry bei ihnen, ich wollte ihnen nicht zu nah treten. Aber was ist, aus meiner ruhigen kleinen Pension geworden?“ Das war mir alles suspekt was hier los war. Ich fuhr jetzt schon Jahrzehnte hierher und hatte auch schon den Inhaberwechsel vor 15 Jahren mitgemacht, aber außer der Putzfrau und einen alten Aushilfskellner, habe ich hier noch nie anderes Personal erlebt.
„Ich habe auch keine Ahnung was die sich denkt. Ich sollte für Sie 8 junge Damen besorgen, die als Bedienung arbeiten sollten und das habe ich gemacht! War nicht schwer, ich sollte jeder 500 € am Tag zahlen, da haben die jungen Dinger Schlange gestanden. Hätte ich auch, die bekommen die 500 jeden Tag und die meisten studieren. Einfaches Geldverdienen, für Teller raus und rein tragen. Die dürfen nicht mit auf die Zimmer der Herrschaften, also nix mit na sie wissen schon. Jetzt ich soll noch mehr zahlen? Was heißt mehr zahlen?“ Juan. sah ihr verwundert nach.
Im weg gehen rief die Frau zurück. „Verdoppeln oder verdreifachen sie den Tagessatz, ich bezahl das.“
„Sie hat uns gehört! Das ist nicht gut! Ich soll denen also 1500 € am Tag zahlen, damit sie das Essen bringen? Wo sind wir hingekommen? Ach, zu ihrer Frage, sie ist die Agenturchefin, die den Event organisiert hat. Die hat hier sowas wie ein Casting gemacht und die Mädchen ausgesucht, die hier arbeiten dürfen. Der Witz ist, die haben jeder die sich vorgestellt hat und abgelehnt wurde 300 € Aufwandsentschädigung gezahlt, plus Reisekosten. Die genommen wurden durften mit 1 Klasse anreisen und sind hier im Haus untergebracht. Naja, zu viert auf einem Zimmer, aber das ist ja wohl mehr wie ok bei der Gage. Das war übrigens Bedingung, das sie hier wohnen.
Eines der Mädchen kam herein und fragte Juan nach Champagner. Sie war um die 20 – 25 Jahre, ein gelockter Rotschopf und figürlich schon eine Augenweide, aber davon gab es auf der Insel viele. Mit ihrer freundlichen Ausstrahlung war sie so der Typ nette Nachbarstochter, man redet mit ihnen und vergisst in der Regel, worüber eigentlich gesprochen wurde. Nicht das ich nicht gern hinter so jungen Dingern herschauen würde, aber aus dem Alter mit ihnen was anzufangen war ich raus. Schlicht gesagt, hatte ich nicht mehr die Nerven mich auf sowas junges einzulassen.
„Alisa, meine Hübsche, du weißt doch im Keller stehen noch reichlich Kisten, hol dir so viele ihr noch braucht. Du willst doch nicht das ich alter Mann daruntergehen muss und sie hochholen soll. Nimm dir noch jemanden mit. Holt gleich mehr hoch, der Abend ist noch jung und dann müsst ihr nicht nochmal runtergehen.“ Juan sah sie lächelnd an.
„Die anderen bereiten doch gerade das lebende Büfett vor und haben keine Zeit!“ Ratlos sah sie in die Runde und hoffte wohl einen Freiwilligen zu finden.
Da ich gegen Juan ein Jüngling war blieb ihr Blick an mir kleben. Nein, denk nicht mal daran mich zu fragen, dachte ich noch. Sie aber kam auf mich zu und schaute mich an, um dann zu fragen. „Sie sind doch ein Freund des Hauses und dürfte ich sie fragen ob sie mir helfen?“
„Alisa, das kommt gar nicht in Frage! Herr Neumann ist Gast und nicht Mitarbeiter des Hauses. Geh halt mehrmals und gut. Entschuldigung, Herr Neumann das war nicht ernst gemeint!“ Böse sah er die junge Dame an.
„Schon gut ich fass mit an. Schließlich bezahlen die mir meinen Urlaub und dafür kann ich das schon mal machen. Ist in Ordnung Juan ich habe damit kein Problem. Kommen sie junge Frau, gehen wir, bevor die da draußen noch verdursten.“ Gemeinsam machten wir uns auf den Weg.
„Das Geologen so viel saufen hätte ich nicht gedacht, aber mir ist es egal. Solange die so gut zahlen, sollen sie sich doch wegballern. Sind sie gar nicht ein Freund von Juan? Komisch, er hat gesagt das er allen Kunden abgesagt hat und nur ein Freund noch anwesend wäre. Der käme jedes Jahr und das ließe sich auf keinen Fall ändern. Hat die Alte einen Aufstand gemacht. Aber er hat sich durchgesetzt und nochmal, danke fürs helfen.“ Sie war eine Nette, das stand schon mal fest und als Schwiegertochter wäre sie mir echt willkommen gewesen. Nicht das meine Schwiegertochter eine schlechte Wahl gewesen wäre, nur die Kleine hatte eine herzerfrischende Art an sich, die mir gefiel.
„Wie kommst du darauf das es Geologen sind? Ich heiße übrigens Hans und du kannst ruhig du sagen. Bitte versteh mich nicht falsch, aber wo wir doch jetzt zusammenarbeiten.“ Ja, die Kleine war in Ordnung und ich wollte noch mehr Informationen aus ihr rausholen.
„OK ich bin Alisa, aber das weißt du ja schon. Dass die Geologen sind habe ich geraten. Die reden die ganze Zeit über den Graben der hier über die ganze Insel oder auch nur zum Teil über die Insel verlaufen soll. Es muss was Besonderes sein, die sind wie vernarrt in den Graben. Ich meine davon hat doch wohl jeder schon gehört und der ist ja auch nicht neu. Dafür reisen die extra an und ziehen hier so eine Show ab. Mir egal, wie gesagt. Die zahlen so viel, das ich den Rest der Semesterferien blaumachen kann. Wo kommst du denn her? Ich bin aus München, studiere aber zurzeit in Berlin.“ Sie plaudert munter drauf los und wackelt ganz schön stark mit ihrem Hintern beim gehen. Durchaus Betrachtens wert der Anblick.
„Das du aus Bayer bist hätte ich jetzt nicht gedacht! Klingst eher so ein wenig nach Berlin. Ich bin aus Stuttgart und hab einen Lebensmittelgroßhandel mit spanischen Produkten, obwohl mittlerweile haben wir auch andere Länder aus dem Mittelmeerraum im Sortiment. Meinst du den Graben, der hier oberhalb lang geht?“
„Ja glaub schon auf alle Fälle wollen, die den morgen mit ihrem Chef ablaufen. Nein warte die wollen den abfahren. Die freuen sich schon auf die extra bestellten Humer die morgen angeliefert werden. Für mich wäre das nichts, zu viel Natur. Ich kann aber auch gern bayrisch reden, das Problem ist, das mich dann die wenigsten verstehen und deshalb rede ich lieber halbwegs hochdeutsch. Bei dir hört man aber auch keinen Dialekt. So da sind die Kisten, nimmst du zwei und ich nehme mir drei damit dürften wir erstmal hinkommen.“ Sagt sie und drückt mir zwei Kisten des edlen Getränks in die Arme. Na ja, wen ich ehrlich bin, meins ist der nicht, aber auch wir machen gute Umsätze mit dem Zeug. So bepackt gehen wir wieder nach oben. Dabei wird mir klar, dass ich das Zeug lieber verkaufe als es durch die Gegend zu tragen. Sie steuert zielstrebig die Terrasse an und ich überlege ob ich ihr folgen soll. Eigentlich habe ich ja Platzverbot bekommen.
„Ich glaube ich stell den lieber in der Bar bei Juan ab und du holst ihn dir bei Bedarf. Mich hat vorhin schon so ein Typ da verscheucht. Ich will keinen Ärger mit dem.“ Gerade wollte ich abbiegen da sagt sie zu mir.
„Jetzt mach dich nicht lächerlich und komm du bist jetzt einer von uns. Also komm schon die Außenbar ist gleich um die Ecke. Das war bestimmt einer von den Bodyguards, den kannst du mir überlassen. Die sind eigentlich handzahm wen man weiß wie man mit den umgehen muss. Komm vielleicht kannste noch das lebende Büfett sehen. Die haben Jana zurechtgemacht, die würde sogar ich vernaschen. Ich meine das Essen auf Ihr!“ Alisa ging einfach weiter und ich von Neugier getrieben hinterher.
„Bleib geschmeidig und lass ihn in Ruhe, er gehört zum Haus und macht nur seinen Job.“ Sagte sie im vorbei gehen zu dem Typ, der mich vorhin von der Terrasse gewiesen hatte.
„Beate weiß Bescheid? Ich will keinen Stress wegen so einer Type.“ Antwortet er und sieht mich dabei so komisch an.
„Meinst du der trägt aus langerweile den Schampus durch die Gegend? Beruhig dich und vergiss nicht zu atmen.“ Frech zwinkert sie den Bodyguard zu und lächelt mich an.
Nur nicht den Typ ansehen denke ich noch so und laufe stur an ihm vorbei. Hinter der Bar packen wir die Kisten aus und Alisa zeigt zu einer jungen Frau die nackt auf einem großen Tablet liegt und verschiedene Salate und Früchte bedecken ihren Körper.
„Da ist Jana die müssen sie gerade erst gebracht haben. Ist noch alles drauf!“ Sie winkte dieser Jana zu und die lächelte zurück. Gut viel war von ihr nicht zu sehen und außer dem Kopf war ihr ganzer Körper mit Essen zugedeckt. „Haben wir gemacht und jede muss mal ran. Jeden Abend eine andere, damit es nicht eintönig wird. Ich war gestern dran mit Meeresfrüchten und so Gemüse und Dips dazu.“
„Schade, habe ich dann wohl verpasst!“ Upps, habe ich das jetzt gesagt? „Sorry war nicht so gemeint! Hat bestimmt schön ausgesehen. Ich meine so das Zeug auf dir drauf. Naja, du verstehst schon. Haste du sowas schonmal vorher gemacht?“ Was ist das den jetzt für ein Thema?
„Ja mach ich auch in Berlin, nur dort lassen wir in der Regel einen Slip an. Wird viel von Banken und so Leuten aus der Politik gebucht. Die finden das lustig und es wird gut bezahlt.“ Es schien für sie also kein Problem zu sein vor anderen so rumzuliegen.
„Und hier habt ihr nichts an? Ganz nackig unter dem Zeuge. Ist das nicht kalt, das ganze Essen da drauf?“ Ich schauderte bei den Gedanken ich müsste unter den gekühlten Speisen liegen.
„Meinst mit Slip wäre es wärmer.“ Frech grinste sie mich an. „Vielleicht mach ich sowas mal für dich, wir sind ja noch eine Weile hier. Jetzt geh lieber zu Juan bevor Beate merkt das du hier warst. Die ist ganz schön streng mit uns.“
Ich geh also zu Juan und setz mich an die Bar. Wir reden noch über dies und das und schon ist eine Stunde rum. Von der Terrasse kommt Beate rein und setzt sich zu mir an die Bar.
„Na zum Kellner aufgestiegen? Hätte ich gewusst das du hier der Kellner bist würdest du auch Gage bekommen.“ Sie grinst mich dabei an und bestellt einen trockenen Roten bei Juan.
„Ich habe nur den Schampus getragen!“ Moment mal das kommt mir doch bekannt vor.
„Ich muss aber jetzt nicht mit dir tanzen?“ Sie wusste sofort woher der Satz kam. „In der Küche liegen auch Melonen, damit das auch richtig zitiert ist.“
„Ach jetzt fällt der Groschen, das war ja bei dem Tanzfilm mit den Melonen. Nein tanzen ist nicht so meine Stärke, das sollten wir lassen. Du willst ja morgen nicht mit Plattfüssen auf Inselerkundung, wäre doch schade für die schönen Pflanzen.“ Ich stoß mit ihr an. „Was ist denn so Besonderes an den Graben, das die Herren sich das antun wollen. Soviel ich weiß gibt es den schon lange und der ist auch schon von allerlei Geologen und anderen Wissenschaftlern untersucht worden. Ich glaube kaum das sich da was geändert hat. Ich gehe den schon seit Jahren ab und außer die schönen Blumen, die da wachsen habe ich nichts festgestellt. Dafür so ein Aufwand, naja manche Menschen haben eindeutig zu viel Geld.“
„Der Kunde zahlt und ich bin nur der Dienstleister, der seinen Aufenthalt schön gestalten soll. Morgen wen denen Ihr Chef da ist solltest du dich aber nicht da blicken lassen. Der Scheich mag keine Fremden in seiner Umgebung. Bitte halte dich daran und bleibe einfach unsichtbar für Ihn.“ Sie blickte mir direkt in die Augen. „Ich mein es nur gut!“
„Was morgen kommt so ein richtiger Scheich, wie aus 1001 Nacht? Mit Harem oder nur allein. Keine Angst der wird mich nicht zu Gesicht bekommen. Der muss aber an dem Graben sehr interessiert sein, so viel wie der hier raushaut. Die anderen lassen es sich auf seine Kosten ganz gut gehen und sind bestimmt keine Landsleute von Ihm.“
Published by schreiberling69
1 year ago
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